Warum es sich jetzt besonders lohnt, genau hinzuschauen.
Das Baureglement – sehr oft Bau- und Zonenordnung (BZO) genannt – legt verbindlich fest, was, wo und wie gebaut werden darf – von der maximalen Gebäudehöhe über Grenzabstände bis hin zur zulässigen Ausnutzung. Letztere wird in der Regel durch eine Dichteziffer wie die Baumassenziffer1 oder die Ausnützungsziffer2 bestimmt. Diese Kennzahlen definieren, wie viel Wohnfläche auf einer Parzelle realisiert werden darf.
Für Eigentümerinnen und Eigentümer ist das Baureglement damit das zentrale Rechtsdokument, das den Wert und das Entwicklungspotenzial einer Liegenschaft massgeblich bestimmt.
Nach der Annahme der Revision des Raumplanungsgesetzes durch die Stimmbevölkerung sind alle Gemeinden im Land verpflichtet, die darin festgelegten Ziele – insbesondere die Verdichtung nach innen, sprich: auf der gleichen Bodenfläche mehr bauen – in ihren Bau- und Zonenordnungen umzusetzen. Viele Gemeinden befinden sich daher aktuell in einer umfassenden BZO-Revision.
Im Rahmen dieser Revisionen werden häufig auch die Ausnutzungsziffern und weitere Vorschriften innerhalb der einzelnen Bauzonen angepasst. Solche Änderungen können erhebliche Auswirkungen auf die Bebaubarkeit und damit auf die realisierbare Wohnfläche haben – und folglich auch auf den Wert einer Liegenschaft.
Unsere Empfehlung: Eigentümerinnen und Eigentümer von Baulandparzellen sollten die BZO-Revision ihrer Gemeinde sowie deren mögliche Auswirkungen auf ihre Grundstücke genau analysieren.
1 Baumassenziffer (BMZ): Gibt an, wie viel Kubikmeter Gebäudevolumen pro Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind. 2 Ausnützungsziffer (AZ): Bestimmt, wie viel Quadratmeter Geschossfläche pro Quadratmeter Grundstücksfläche gebaut werden dürfen.